„Erstmals hat eine Kandidatin der roten Wirtschaft die Chance, in den Landtag einzuziehen: KommRin Martina Klengl aus Ternitz. Seit 2005 ist sie dort Inhaberin eines Feinkostladens und gehört zu den wichtigen NahversorgerInnen in ihrer Region. 2017 wurde sie zur Vizepräsidentin des SWV NÖ gewählt. Seit August 2022 ist Martina Klengl Spartenvorsitzende des SWV NÖ im Handel. Aber abseits von diesen Daten und Fakten möchte ich sagen, dass Martina Klengl eine starke und beeindruckende Persönlichkeit ist. Sie ist nicht nur mit Herz und Verstand für unternehmerische Fragen im Einsatz – Sie ist durch Ihre hohes Maß an sozialen Engagement und Lebenserfahrung , auch die Kandidatin meines Herzens!“
– KommR Manfred Rieger, Vizepräsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes NÖ und Spartenvorsitzender im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft.
SWV NÖ-Kandidatin für die Landtagswahl, KommRin Martina Klengl: „Ich möchte die Stimme für die kleinen Betriebe sein!“
Besser für unser Land – besser für unsere Wirtschaft: Unter diesem Motto tritt Vizepräsidentin KommRin Martina Klengl für den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband NÖ bei der Landtagswahl am 29. Jänner an.
Martina, die erste und wichtigste Frage: Warum trittst du bei der Landtagswahl für den SWV NÖ an?
Ich kandidiere, weil ich mich für die kleinen und mittleren Betriebe in Niederösterreich einsetzen möchte. Für mich stehen ihre Bedürfnisse im Vordergrund, weil für die kleinen Betriebe einfach viel zu wenig getan wird – obwohl nur 0,5% der Unternehmen in Niederösterreich große Betriebe sind. Viele Ein Personen Unternehmen fallen in der Gesellschaft als solche gar nicht auf. Leider auch in der vorherrschenden Politik nicht.
Wie zeigt sich das in deinem Alltag?
Seit 17 Jahren bin ich mittlerweile selbstständig. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wo den kleineren Betrieben der Schuh drückt. Und ich werde immer wieder um Rat gefragt – zu sozialrechtlichen Fragen, wenn es um Krankheit der Unternehmer geht, oder auch um Bedingungen im Wettbewerb.
Als Spartenvorsitzende im Handel und Inhaberin eines Lebensmittelladens hast du da sicher einen guten Einblick.
Genau. Die Themen, die die UnternehmerInnen am meisten bewegen, sind die soziale Absicherung und Gerechtigkeit bei Steuern und Förderungen. Es ist nicht einzusehen, dass Selbstständige einen Selbstbehalt bei jeder normalen Untersuchung beim Arzt bezahlen müssen. Und warum UnternehmerInnen erst Krankengeld bekommen, wenn sie mindestens sechs Wochen lang krank sind, ist doch auch nicht zu erklären. Das muss man sich einmal vorstellen: Man wird schwer krank und hat sechs Wochen lang kein Einkommen, keine Unterstützung. Wie sollen diese UnternehmerInnen Ihre Familie ernähren in der Zeit. Darum fordere ich: Krankengeld sofort – ab dem 4. Tag der Erwerbsunfähigkeit.
Und wie ist die Situation für kleine Betriebe bei Steuern und Förderungen?
Auch hier muss viel mehr getan werden. Jeder weiß, dass ein kleiner Würstelstand mehr Steuern in Österreich zahlt als so mancher große Konzern. Aus diesem Grund fordere ich, dass EPU und KMU steuerbegünstigt Investitionsrücklagen ansparen können. Und was das Thema Förderungen angeht, sage ich ganz klar: Wir brauchen eine eigene Kategorie für Einpersonen- und Kleinstunternehmen. UnternehmerInnen haben so viele Ideen, von denen auch die regionale Wirtschaft profitieren würde. Sie erhalten dafür aber oft keine öffentliche Hilfe, weil die dafür nötige Mindestinvestition so hoch ist, dass eine Förderung für sie außer Reichweite ist. Außerdem braucht es mehr Chancen für kleine Betriebe bei Auftragsvergaben im öffentlichen Bereich. Aufträge sollen erstens in kleineren Losgrößen und zweitens häufiger nach dem Bestbieterprinzip und nicht nach dem Billigstbieterprinzip vergeben werden.
Verrate uns zum Abschluss noch: Warum hast du dich selbstständig gemacht?
Ich habe mich selbstständig gemacht, weil ich aufgrund meiner familiären Situation flexibler sein wollte und musste – ein Hauptgrund, warum sich so viele Menschen selbstständig machen. Der Vereinbarkeit Job und Familie wird in der Wirtschaft oft noch zu wenig Augenmerk gelegt. Und jetzt möchte ich die Stimme für diese kleinen Betriebe sein.
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